PRESSE
Kritik vom Schleswig-Holstein Musikfestival
"Wenn Schurken Klassik verzaubern ![]()
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>>> Keine Grenzen für eigene Fantasie <<<
Kommen, gehen, bleiben und vieles dazwischen – die „Schurken“ verströmten mit dem inszenierten Konzert „Satiesfraktion“ ein vielschichtiges und poesievolles Lebensgefühl
www.kulturzeitschrift.at
>>> Herrlich, einfach herrlich <<<
Wenn sich die Schurken französisch geben, muss man das sehen.
Warum nicht Erik Satie? „Die Schurken“ machten aus dieser Idee ein Konzert.
Augsburger Allgemeine 30. Mai 2017" href="/uploads/5/9/2/7/59270107/2017_05_30_die_schurken_augsburg.pdf">

"Wer lauscht, hat mehr vom Leben".pdf Augsburger Allgemeine 30. Mai 2017 | |
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Auf der Suche nach dem Ort, wo jeder glücklich ist | |
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27. November 2015
Ausgezeichnetes für junge Ohren!
Drei Preisträger beim JUNGE OHREN PREIS 2015
Drei herausragende Produktionen für „junge Ohren“ durften sich am Donnerstagabend, 26. November 2015 in der Villa Elisabeth in Berlin über die Auszeichnung mit dem JUNGE OHREN PREIS 2015 freuen. 90 Musikprojekte und Produktionen für junge Menschen und neues Publikum aus dem gesamten deutschsprachigen Raum hatten sich für die Jubiläumsausgabe des renommierten Musikvermittlungspreises beworben. Jede der drei Kategorien ist mit 5.000 Euro dotiert.
In der Kategorie „Best Practice, Konzert“ wird das Ensemble Die Schurken aus Vorarlberg für „Unterwegs nach Umbidu“ ausgezeichnet. Die Koproduktion mit der Kölner Philharmonie, der Philharmonie Luxemburg, dem Lucerne Festival, den Bregenzer Festspielen und der Jeunesse Österreich präsentiert ein Format auf der Grenze zwischen Musiktheater und Konzert. Im Verzicht auf dramaturgische Überbietungseffekte kreieren die vier Musiker magische Momente voller Spielfreude, die Raum schaffen für die Berührung durch Musik.
Die Kategorie „Best Practice, Partizipatives Konzert“ entschied MEHR MUSIK! Augsburg mit „RADIO VIELFALT“ für sich. Das interkulturelle Liederbuchprojekt in Kooperation mit der Stiftung Zuhören und dem Bayerischen Rundfunk bindet Grundschulkinder in eine musikalische Spurensuche ein und befördert die Entwicklung und aktive Pflege eines zeitgemäßen Liederschatzes im Zusammenspiel von Schule, Medien, Familie und Freundeskreis.
Mit der Idee zur Entwicklung des Klangobjekts „Plingpolyplü Fantastiko“ überzeugte das Büro für Konzertpädagogik aus Köln in der Konzeptkategorie und Ideenpreis „LabOhr“. Geplant ist der Bau einer ausklappbaren Holzkiste, die in unterschiedlichen Graden der Entfaltung zum experimentell-schöpferischen Gestalten mit akustischen und elektronischen Klangerzeugern einlädt. In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe wird die bespielbare Skulptur entwickelt, die im Rahmen von Workshops und interaktiven Konzert-Performances an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen kann.
Rund 150 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung zur Preisverleihung – Köpfe der Musikvermittlungsszene im gesamten deutschsprachigen Raum. Die Laudator/innen Carola Malter (Deutschlandradio Kultur), Gerhard Dienstbier (Wiener Taschenoper) und Johannes Fuchs (Lucerne Festival) würdigten die Preisträger. Die Moderatorin Vivian Perkovic führt in erfrischender Weise durch den Abend, der von den Musikern Christoph Enzel und Maike Krullmann (clair-obscur saxophonquartett) und dem Duo Hydroglisseur (Christoph Enzel, Baritonsaxophon und Justin Lépany) musikalisch umrahmt wurde.
Zusammen mit den Preisträgern und Nominierten feierte der JUNGE OHREN PREIS sein 10. Jubiläum. Seit 2006 vergibt das netzwerk junge ohren die Prämie für herausragende junge Musikformate. Gefördert wurde der 10. JUNGE OHREN PREIS in seiner Best Practice Kategorie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und in der Kategorie „LabOhr“ von der Strecker Stiftung.

Preisträger in der Kategorie „Best Practice, Konzert“
Die Schurken:
Unterwegs nach Umbidu
In Koproduktion mit der Kölner Philharmonie, Philharmonie Luxemburg, Lucerne Festival, Bregenzer Festspiele und der Jeunesse Österreich.
„Unterwegs nach Umbidu“ ist ein Format, das auf den ersten Blick genau auf der Mitte zwischen Musiktheater und Konzert liegt. Der Handlungsverlauf verschmilzt mit den Musikerpersönlichkeiten und der Musik, die von ihnen geschickt ausgewählt ist und deren Interpretation dabei kompromisslos höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Die Handlung lässt – nicht nur durch die surreale Sprache – Raum für Fantasie und drängt die Musik niemals in den Hintergrund. Im Gegenteil: Die magischsten Momente werden nicht in dramaturgischen Überbietungseffekten erzeugt, sondern entwickeln sich innerhalb der Kompositionen – wie ‚von selbst‘. In Erinnerung bleibt die Berührung durch Musik.
Preisträger in der Kategorie „Best Practice, Partizipatives Projekt“
MEHR MUSIK! Augsburg:
RADIO VIELFALT – Eine musikalische Spurensuche mit Grundschulkindern
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuhören und dem Bayerischen Rundfunk.
Preisträger in der Kategorie „LabOhr“
Büro für Konzertpädagogik e.V.:
Plingpolyplü Fantastiko
In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

Junge_Ohren_Pressemitteilung.pdf | |
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"Die Schurken" überzeugen beim Festival in Luzern
Vorarlberger Nachrichten vom 07.09.2015
Furios und teuflisch gut
von Christa Dietrich
Dünser, Schelling, Kovacevic und Deuring sind “Die Schurken” und bleiben es hoffentlich noch lange
Ein adäquater Bericht über ein “Schurken”–Konzert ist beinahe unmöglich.
DORNBIRN. Dass man sich Diavolo (Goran Kovacevic), Arrabiata (Stefan Dünser), Mozzarella (Martin Schelling) und Calzone (Martin Deuring) nennt, geht noch als Gag durch, der einem Konzertprogramm entspricht, das sich auch an Kinder und Jugendliche richtet. Wenn sich ein Abend dann so furios oder eben teuflisch gut entwickelt, wie jener am Dornbirner Spielboden, an dem die Gruppe “Die Schurken“ ihren zehnten Geburtstag feierte, wird das Ganze zum kaum noch beschreibbaren Spass, der den erwähnten aus Vorarlberg stammenden oder hier tätigen Interpreten mit Akkordeon, Trompete, Flügelhorn, Piccolo, Klarinette, Bassklarinette, Basset–Horn und Kontrabass zum grossen Ereignis geriet.
Hätte man das Publikum nicht nach weit mehr als zwei Stunden mit Schuberts “Traummännlein” aus dem Saal gejagt, wäre man es vermutlich bis nach Mitternacht nicht losgeworden. Sich auf die Suche nach der schönsten Musik zu begeben – was “Die Schurken” angekündigt hatten , kann auch dann zur nie enden wollenden Reise werden, wenn man es nicht nötig hat, auf Konzertsaalhits zu setzen. Erstens würde das ohnehin nicht den hochstehenden Ambitionen der Truppe entsprechen und zweitens hat diese eine Fangemeinde, die überraschungen nicht nur begehrt, sondern auch bekommt.
Exzellent und präsent
Mit Werken von Murat üstün, Henry Purcell, Maurice Ravel, Dimitri Schostakowitsch oder Eric Satie wurden sie geboten, jeweils adaptiert für das erwähnte Instrumentarium und aneinandergereiht, damit Musiktheater entsteht, fast ein szenischer Abend, an dem die Künstler sowohl exzellente Musiker als auch präsente Schauspieler sind. Schliesslich soll aus dem Zweieinhalbstünder wieder ein Vermittlungsprojekt extrahiert werden, mit dem man an Projekte wie “Die Schurken und der magische Klang“ anschliessen kann, für die sich Deuring, Schelling, Dünser und Kovacevic bereits internationale Preise holten und die in Musikzentren wie Köln oder Luzern (oder auch bei den Bregenzer Festspielen) ebenso funktionierten, wie bei Aufführungen im schulischen Umfeld.
Nur lehrmeisterlich, das sind die vier selbstverständlich pädagogisch geschulten Musiker keineswegs. Das Geheimnis des Erfolgs liegt an der hohen Professionalität, die jeder am eigenen Instrumentarium mitbringt und an einer Leidenschaft, die sich unmittelbar auf das Publikum überträgt. Sei es nun fünf, fünfzig oder älter. Bei Purcells Passagen aus der Oper “The Fairy Queen“ der feierlich satte Klang, bei Saties “Gymnopädie“ das Filigrane, bei Murat üstün ein sehnsuchtsvoller Schwenk in die türkische Heimat des Komponisten, beim “Pannonischen Casanova“ von Martin Schelling Unterhaltung pur – aneinandergereiht wäre das alles schon eine Ohrenschmeichelei, doch bei den “Schurken“ sind die Übergänge fliessend, die Stücke werden in ein grosses Ganzes eingebettet, schärfen die Sinne und bereiten ungemeinen Spass.
Unwiderstehlich
Ob noch ein kleiner Einblick ins musikalische Universum von György Ligeti gewährt wird, ob sich Stefan Dünser zu einer Polka hinreien lsst oder Richard Galianos wehmütiger “Tango pour Claude“ erklingt – vom Konzept her wohnte das Publikum einer noch unstrukturierten Probe mit witziger Konversation bei, in Wirklichkeit ist es ein innovatives, unwiderstehliches Musikprogramm.